Moospolster als Wasserspeicher

Hans Reismann

Folgendes Experiment kann man mit den Schülerinnen und Schülern im Unterricht machen. Wir haben uns dazu ganz unterschiedliche Moospolster aus einem nahegelegenen Wald besorgt, es von Erde befreit und auf den Fensterbänken unserer Klasse von der Sonne gut durchtrocknen lassen. Dabei konnten wir beobachten, wie sich die Blättchen vom Sternmoos immer weiter zusammenkrümmten. 

Unsere Fragestellung war, um das Wievielfache seines Trockengewichtes unser Moos Wasser aufnehmen kann? Im trockenen Zustand wog das Moos 158 g. Anschließend haben wir es 2 Stunden gewässert. Schnell konnten wir eine Veränderung bei den Blättchen feststellen, die sich zunehmend wieder streckten. Anschließend haben wir gewartet bis das Moos nicht mehr tropfte. Dann haben wir es noch einmal gewogen. Nun wog es 339 g. Es hat also mehr als das Doppelte seines Eigengewichtes aufgenommen.

Allgemein:

Moos verhindert den schnellen Abfluss von Niederschlägen, die es speichern kann. Besonders groß ist die Fähigkeit zur Wasserspeicherung bei den Torfmoosen. Sie können das Zwanzigfache ihres Trockengewichts an Wasser aufnehmen.

Bei starker Trockenheit krümmen sich die Moosblättchen zusammen und legen sich dicht an das Stämmchen an. Dadurch können Sie sich lange Zeit vor einer vollständigen Austrocknung schützen.

Linke Bilder im ausgetrockneten Zustand. 

Rechte Bilder im gewässerten Zustand.