Schwarzwald - der schwarze Wald
Im nördlichen und mittleren Schwarzwald, im Gebiet der Flüsse Nagold, Enz, Murg und Kinzig, gibt es noch Tannen- und Fichtenwälder, die so groß und dicht sind, daß es darin immer ein wenig dämmrig ist und es einem schon einmal etwas unheimlich werden kann.
Der Schwarzwald war freilich nicht zu allen Zeiten so dicht mit dunklen Nadelbäumen bewachsen. Früher gab es viel mehr lichten Laubwald. Die heutigen Nadelholzplantagen wurden zum großen Teil erst vor etwa zwei Jahrhunderten angepflanzt. Damals war der Schwarzwald nämlich fast kahl geworden. Sein Wald war von den Holzfällern gefällt und den Flößern fortgebracht, von den Köhlern zu Holzkohle für die aufkommende Industrie verschwelt und von den Glasmachern zum Heizen der Öfen und zur Pottaschegewinnung verbrannt worden. Das hatte zu einem Waldsterben geführt, dem man dann durch große Aufforstungsaktionen begegnete.
Heute ist der Schwarzwald durch ein andersartiges Waldsterben bedroht: Der saure Regen, der aus den Industrie-, Auto- und Hausabgasen entsteht, macht die Bäume krank.