Die Fingerreise
Ein Beitrag von Korinna Schiemann (Freie Waldorfschule Freiburg St. Georgen)
Voraussetzung für die Fingerreise ist, dass die Schüler*innen die deutschen Bundesländer, einige Städte, die größten Flüsse und ihre Verläufe, die Nordsee, Ostsee, den Bodensee und die an Deutschland angrenzenden Länder kennengelernt haben. Die Fingerreise dient einer Vertiefung der Orientierung im deutschen Raum und den umliegenden Ländern.
Und so wird die Fingerreise gemacht:
Jedes Kind hat ein DIN4 Papier vor sich mit den Umrissen Deutschlands, ansonsten jedoch ganz unbeschriftet und unbemalt. Nun sagt der Lehrer oder auch ein Schüler, wo die Reise langgeht und alle fahren mit ihrem Finger die besagte Strecke entlang. Verliert ein Schüler die „Fährte“ kann er sich am Nachbarn orientieren.
Beispiel: Ihr seid im Schwarzwald. Nun folgt ihr der Donau Richtung Osten durch Bayern bis an die Tschechische Grenze, von dort aus geht es weiter nach Sachsen. Nun reist ihr nach Thüringen und von dort aus nach Hamburg. Schwimmt nun eine Runde in der Nordsee und folgt dann der Elbe flussaufwärts bis zu ihrer Quelle im Gebirge von Tschechien. Nun reist ihr nach Polen, von dort aus geht ihr in der Ostsee baden. Es geht weiter durch Mecklenburg-Vorpommern nach Berlin. Von hier aus reist ihr nach Westen nach Nordrhein-Westphalen und folgt nun dem Rhein flussaufwärts nach Süden, durch den Bodensee und bis in die Schweitzer Alpen, wo er entspringt.
Jeden Tag geht die Reise anders, so können nach und nach weitere Städte, Flüsse oder Bundesländer hinzukommen. Der Erfahrung nach sind die Schüler*innen sehr lebhaft dabei.