dt und tt

tt

Werkstatt, anstatt, stattlich, Bestattung, Gaststätte, abstatten, statt, ausstatten, erstatten, Berichterstattung, Heimstatt, Schlafstätte, stattfinden, stattgeben, statthaft, stattdessen

dt

Stadt, Stadtwald, Stadtrat, Stadttor, Geisterstadt, Großstadt, stadtbekannt

 

Warum schreibt man Stadt mit dt?

Als es noch keine Städte in unserem Sinn gab, sondern nur Stätten - also Orte oder Stellen - schrieb man im althochdeutschen und mittelhochdeutschen einfach "stat" mit einfachem t. Die Germanen zuvor hatten es noch anders gemacht. Da schrieb man "stede" oder "stedi".

Als nun im ausgehenden Mittelalter einige Orte sehr groß wurden, forderten sie von ihren Landesherren eigenständige Rechte. Um den Unterschied deutlich zu machen, schuf man ein neues Wort, indem das Germanische mit dem Mittelhochdeutschen kombiniert wurde: die "Stadt" entstand.

Die Stadt war eine Stätte, die vom Landesherrn ein Stadtrecht verliehen bekommen hatte. Dies beinhaltete das Recht auf einen eigenen Markt, eine eigene Verwaltung und ein eigenes Gericht. Eine Stadt erhielt dadurch eine gewisse Eigenständigkeit vom Landesherrn. Da war damals etwas sehr Besonderes.

Es gibt nur wenige andere Wörter, die eine alte Herkunft aufweisen. Die meisten haben einen gleichen Wortstamm.

gesandt von senden

abgesandt, Abgesandter, ausgesandt, entsandt ,gesandt, nachgesandt, übersandt, versandt, zurückgesandt

bewandt von bewenden

abgewandt, angewandt, anverwandt, Bewandtnis, redegewandt, verwandt, Verwandtschaft, sinnverwandt, wortgewandt, zugewandt

lädt von laden

einlädt, entlädt, herunterlädt, lädt, umlädt

beredt von reden

Stadt

Hafenstadt, Hauptstadt, Industriestadt, Kapstadt

Namen

Reinhardt, Rembrandt, Schmidt