Erntedank im Waldorfkindergarten Krefeld Fichtenhain
Ein Beitrag von Christiane Schneider
Etwa eine Woche nach dem Michaelifest feiern wir im Kindergarten unser Erntedankfest. Während beim Michaelifest die geistigen Gaben im Mittelpunkt stehen – Mut, Stärke und das Licht der Erkenntnis – geht es beim Erntedankfest um die sichtbaren, irdischen Gaben – Obst, Gemüse und Getreide, das uns die Erde schenkt.
Etwa eine Woche vorher beginnen wir mit den Vorbereitungen. Gemeinsam mit den Kindern falten wir kleine Körbchen aus Tonkarton. Der Henkel wird mit etwas Bast umwickelt. Diese Körbchen nehmen die Kinder mit nach Hause, mit der Bitte, sie mit etwas Gemüse zu füllen – gerade so viel, wie hineinpasst. Nach und nach bringen die Kinder ihr Gemüse mit, das auf dem Jahreszeitentisch gesammelt wird. So entsteht Tag für Tag ein immer reicher gefüllter Tisch, der die Fülle des Herbstes sichtbar macht.
Am Vortag werden die Tücher für die Tische und den Jahreszeitentisch gebügelt. Der Jahreszeitentisch wird neu gestaltet: Dort finden sich Getreide, eine kleine Holzmühle, ein Esel mit Kornsäcken, ein Pferdegespann – beladen mit Stroh - und eine passende Karte. Auf den Tischen stehen Getreidesträuße und frische Blumen. Auch der große Hexenkessel wird hereingeholt und geputzt – er wird am Festtag für unsere Erntedanksuppe gebraucht.
Am Morgen des Erntedankfestes wird das gesammelte Gemüse vom Jahreszeitentisch genommen. Gemeinsam mit den Kindern wird es geputzt, gewaschen und geschnitten. Auch Brötchen werden gebacken und die Kinder helfen mit großer Freude überall mit.


Dann schneiden wir gemeinsam die Ährenköpfe vom Getreide ab, um sie später beim Dreschen zu verwenden. Während der Freispielzeit wird im Nebenraum ein grünes Tuch ausgebreitet – dort entsteht unsere kleine „Dreschstelle“. Die Kinder bekommen Holzklötzchen als Schlegel und beim rhythmischen Dreschen begleitet uns der Vers:
Wir dreschen, wir dreschen, wir dreschen das Korn.
Und ist es gedroschen, so geht es von vorn.
Die Schlegel, die fliegen, sie fliegen im Takt.
Schlag i na, schlag du na, klipp, klapper di klapp.
Das Stroh, das beim Schneiden übrigbleibt, dürfen die Kinder mit der Schere in Stücke schneiden. Daraus entsteht in den folgenden Tagen eine rege Spielwelt – LKW“s und Anhänger werden beladen, transportieren das Stroh und das Spiel geht noch lange nach dem Fest weiter.


Über zwei Wochen begleitet uns der Erntereigen. Er führt die Kinder in lebendigen Bildern durch den ganzen Weg des Getreides – vom Korn bis zum Brot. Im Reigen gehen wir auf“s Feld, schleifen die Sensen, schneiden das Getreide und binden es zu Garben. Die Garben werden auf den Bauernwagen geladen und in die Scheune gefahren, wo das Korn gedroschen wird. Anschließend wird es in Säcke gefüllt und zur Mühle gebracht, wo es zu feinem Mehl gemahlen wird. Dieses Mehl gelangt schließlich zum Bäcker, der daraus einen Kuchen für uns backen will. So erleben die Kinder in Bewegung, Lied und Geste den ganzen Kreislauf der Arbeit, die zwischen Erde, Mensch und Brot liegt – eine tiefe Erfahrung von Dankbarkeit und Zusammenhang.
Nach dem Morgenkreis versammeln wir uns alle an einer reich gedeckten Tafel, um unser reichhaltiges Erntefrühstück zu genießen. Auf dem Tisch finden sich duftende, selbstgebackene Brötchen, frisches Obst und Gemüse sowie köstliche Traubenschorle. In dankbarer und fröhlicher Stimmung teilen wir die Gaben der Erde miteinander, bevor es nach draußen in den Garten geht.
Am Mittag wird draußen über dem Lagerfeuer die Erntedanksuppe gekocht. Das von den Kindern geschnittene Gemüse kommt in den großen Kessel, und während die Suppe duftet und köchelt, ist das Feuer Mittelpunkt unserer Gemeinschaft. Im Freien, am Feuer essen wir unsere Suppe, dazu die restlichen Brötchen vom Frühstück. In der warmen Herbstsonne, am Feuer beieinander sitzend, klingt das Fest in ruhiger und freudiger Stimmung aus.
Nach dem Morgenkreis versammeln wir uns alle an einer reich gedeckten Tafel, um unser reichhaltiges Erntefrühstück zu genießen. Auf dem Tisch finden sich duftende, selbstgebackene Brötchen, frisches Obst und Gemüse sowie köstliche Traubenschorle. In dankbarer und fröhlicher Stimmung teilen wir die Gaben der Erde miteinander, bevor es nach draußen in den Garten geht.
Am Mittag wird draußen über dem Lagerfeuer die Erntedanksuppe gekocht. Das von den Kindern geschnittene Gemüse kommt in den großen Kessel, und während die Suppe duftet und köchelt, ist das Feuer Mittelpunkt unserer Gemeinschaft. Im Freien, am Feuer essen wir unsere Suppe, dazu die restlichen Brötchen vom Frühstück. In der warmen Herbstsonne, am Feuer beieinander sitzend, klingt das Fest in ruhiger und freudiger Stimmung aus.


