Adam Smith: „Bibel des Kapitalismus“
Adam Smith (1723 – 1790) veröffentlichte 1779 sein Werk „Wohlstand der Nation“, welches zur Grundlage des Kapitalismus` wurde. Darin untersucht er das Verhältnis von Arbeit, Kapital, Lohn, Preis und Grundbesitz.
Aus der so genannten „Bibel des Kapitalismus“ stammen folgende Thesen:
19 Der Zweck jeder Kapitalanlage ist Erzielung von Gewinn
20 Rentabilität ist der Maßstab für Investitionen
21 das natürliche Bestreben jedes Menschen, seine Lage zu verbessern, ist das entscheidende Prinzip
22 die Verfolgung des Eigeninteresses führt indirekt zur Förderung der gesamten Volkswirtschaft und zur Steigerung des Gesamtwohls
23 der Markt muss dem „freien Spiel der Kräfte vorbehalten bleiben
24 der Staat hat in diesem System der natürlichen Freiheit nur drei Aufgaben:
- 1. Schutz nach außen;
- 2. Rechtspflege und damit gesicherte Verhältnisse im Innern;
- 3. Schaffung bestimmter öffentlicher Einrichtungen wie z. B. Straßen, Münzämter, etc.
Ansonsten darf er aber nicht eingreifen, da der einzelne besser weiß, welche Kapitalanlage und welches wirtschaftliche Vorgehen für ihn am besten ist;
25 Kapitalbildung und Industrieentfaltung müssen „dem natürlichen Gang der Entwicklung“, dem „freien Spiel der wirtschaftlichen Kräfte“ überlassen bleiben. Jede künstliche wirtschaftspolitische Maßnahme lenkt die produktiven Kräfte der Arbeit und auch die Kapitalien in eine falsche Richtung;
26 allein das „Naturgesetz“ von Angebot und Nachfrage muss den Preis bestimmen;
27 die Arbeitsteilung als leitendes Prinzip führt zu Spezialisierung und Zeitersparnis und damit zu einer beträchtlichen Steigerung der Produktivität (Massenproduktion). Erfindungen ergeben sich konsequenterweise aus der Arbeitsteilung;
28 das natürliche Bestreben jedes Menschen, seine Lage zu verbessern, ist ein so mächtiges Prinzip, dass es nicht nur alle Hemmnisse überwindet, sondern auch „allein und ohne alle Hilfe“ die Gesellschaft zu Wohlstand und Reichtum führt.