Schülerfirma WW7, Version 2.0 - Produktion von Schulheften

Ein Beitrag der Freien Waldorfschule Wiesbaden

Siebtklässler gründen Schülerfirma

Schülerfirma WW7, Version 2.0

In der Freien Waldorfschule Wiesbaden hat eine siebte Klasse eine Schülerfirma gegründet, mit der sie Epochenhefte für unsere Schule herstellt. Den Gewinn aus der Unternehmung wollen unsere Siebtklässler den beiden 7. Klassen der Inkanyezi Waldorf School in Südafrika für ihre Abschlussfahrt spenden. Dafür beantragten sie bei GLS-Bank in Frankfurt einen Kredit über 1000 Euro als Starthilfe. Wie es seither mit der Schülerfirma weiterging, beschreiben im Folgenden Marilena und Lina.

 

Produktion der Hefte und Auslieferung an die Schule

Nach dem Besuch bei der GLS-Bank dauerte es noch eine Weile bis das Konto eingerichtet war. Nach unserer Klassenfahrt und den Weihnachtsferien konnten wir endlich alles, was wir für die Produktion benötigten, bestellen:

Eine Schneidemaschine (ein High-Tech-Gerät mit Lasermarkierung für den Schnitt), fünf Tacker und sechs Falzbeine, die wir zum Falten des Papiers brauchten. Ein paar Tage später bestellten wir auch noch 5000 Blätter Recyclingpapier und 250 Bögen Umschlagpapier.

Als die Bestellung geliefert wurde, konnten wir endlich mit der Produktion beginnen. Die meisten von uns falteten Papier und Umschläge, viele tackerten und zwei schnitten die Hefte auf Format. Gegen Ende wurde auch gestempelt. Da wir anfangs viele Ausschuss- und Zweite-Wahl-Hefte produzierten, beschlossen wir am Frühlingsmarkt diese Hefte zu verkaufen. Unser Stand war sehr zentral und so wurde viel verkauft. An diesem Tag waren über 120 Euro zusammengekommen.

Am letzten Schultag vor den Osterferien war es endlich soweit: Wir konnten 56 Päckchen a 25 Hefte an die Schule ausliefern. Das sind 1400 Hefte. Wir waren uns alle nicht ganz sicher, ob wir wirklich so viele Hefte schaffen würden. Aber das Ergebnis zeigt: das Bangen war umsonst.

In den letzten Wochen vor der Auslieferung haben wir sogar in manchen Fachstunden produziert, um fertig zu werden. - (Danke an die Lehrer, die uns das erlaubt haben!) Am Freitag vor den Osterferien, dem Tag der Auslieferung, wurde in der ersten Fachstunde fleißig gezählt und gerechnet sowie die Rechnung und der Lieferschein ausgedruckt. Wir stapelten alle 56 Päckchen auf einem Transportwagen und fuhren sie über den Schulhof zum Sekretariat.

Dort trafen wir Frau Naderhoff. Ihr übergaben wir feierlich den Lieferschein und die Rechnung. Sie versicherte uns, die Lieferung, wie jede andere auch, zu prüfen und das Geld anschließend auf unser Konto bei der GLS-Bank zu überweisen. Wir waren sehr stolz, dass wir es so weit geschafft hatten und bereit beim Leonardo-Schul-Award unser Projekt vorzustellen.

Marilena

 

Die Präsentation unserer Firma vor der Leonardo Jury

Einige Schüler hatten in den Ferien Texte geschrieben, denn am Dienstag, den 9.4.2013 hatten wir einen Termin bei der Jury des Leonardo-Schul-Awards, um unsere Schülerfirma zu präsentieren.

Am Dienstagmorgen übten wir noch einmal die Texte. Robert war für die Begrüßung zuständig, Nella und Lara berichteten über die die Inkanyezi -Waldorf School in Alexandra/Johannesburg in Südafrika, der wir das Geld spenden wollen, Matthias über unseren Besuch bei der GLS-Bank und Marilena über die Arbeitsschritte und die Auslieferung an die Schule. Sebastian und Niklas hatten eine Dia-Show vorbereitet, die zu den Texten ablief.

Um 14 Uhr trafen wir uns in der Klasse und fuhren gemeinsam zur IHK. Dort wartete die Jury schon auf uns. Die fünf Schüler, die präsentieren sollten, standen vor der Jury, der Rest der Klasse stand hinter der Jury und hörte sich die Präsentation von dort aus an und unterstützte, wo er konnte. Von der Jury erfuhren wir auch, dass mit uns noch acht weitere Klassen eingeladen worden waren, um an diesem Tag ihre Projekte vorzustellen. Von den neun eingeladenen Klassen kamen jedoch mit uns nur sieben.

Dann ging es los. Die fünf Schüler unserer Klasse präsentierten unser Projekt sehr gut vor der Jury. Danach schenkten wir der Jury noch ein paar Hefte. Dann fuhren wir zufrieden zurück zur Schule. Nun heißt es warten. Am 30. Juni 2013 ist die festliche Gala im Wiesbadener Kurhaus. Dort erfahren wir auf welchem Platz wir gelandet sind.
Wir glauben alle, dass wir gute Chancen haben.

Lina

 

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